Montag, 23. Oktober 2017

Bermuda-Drama beim Schach

Schachgroßmeister Kevin Spraggett schüttelt sein Jahren über die Medien nur noch den Kopf: "Mit guten Leistungen kommt du heute nicht mehr in die Schlagzeilen, sondern nur noch mit Skandalen." Unrecht hat der Mann nicht, wie ein Vorfall zeigt, der sich während des WM-Qualifikationsturniers in Tiflis (Georgien) ereignete. Dort war einer der Spieler zur Partie in Bermuda-Shorts erschienen und deshalb mit dem Organisator heftig in Streit geraten. Was nach dem beleidigenden Wortgefecht geschah, lesen Sie in meiner Schach-Kolumne im Stadtteilmagazin Maulbeerblatt. Übrigens: In meiner Stammkneipe hat bisher niemand die aktuelle Schachaufgabe gelöst.

Hier der Link:

Sonntag, 22. Oktober 2017

Auch Polizei produziert Fake News

Lebensgefahr für unsere Kollegen! Handknauf unter Strom gesetzt - zum Glück haben wir das vorher geprüft. Diese Sätze twitterte die Pressestelle der Berliner Polizei während eines Einsatzes in Neukölln. Dort war ein Kiez-Laden besetzt, die Beamten gingen bei der Räumung hart gegen die Blockierer vor und stießen im Innenhof schließlich auf eine geschlossene Tür, die angeblich unter Strom stand. Sofort verbreitete sich die Nachricht in den Sozialen Medien, die Empörung war groß. Berlins FDP-Fraktionschef Chef Sebastian Czaja etwa schimpfte über die "menschenverachtenden Chaoten". Ziemlich schnell stellte sich raus, dass die Polizei-Meldung nicht stimmte, doch es dauerte mehr als einen Tag bis sie korrigiert wurde. Bis dahin waren die Besetzer in allen Medien, sogar in gedruckten Zeitungen, als potentielle Mörder abgestempelt. Der rbb hat zum Thema Fake News von der Polizei einen interessanten und alarmierenden Bericht veröffentlicht.

Hier der Link:

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2017/10/twitter-polizei-friedelstrasse-berlin-fake-news-kontraste.html

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Kettensägen-Massaker nach Anschlag durch Baumkiller

Mehrere Monate hatten Naturfreunde gegen die Pläne des Bezirksamtes Treptow-Köpenick gekämpft, eine mehr als 100 Jahre alte Kastanie zu fällen. Jetzt kam es zum Drama. Die Wurzel des Baumes wurde durch einen noch flüchtigen Baumkiller durchtrennt. Damit war die Standfestigkeit der Kastanie nicht mehr gesichert. Es folgte ein Kettensägen-Massaker im Morgengrauen. Mein Report steht im Stadtteilmagazin Maulbeerblatt.

Hier der Link:

https://maulbeerblatt.com/alles/attentat-in-berlin-friedrichshagen/

Servicewüste Berlin

Es passierte in Tel Aviv beim Bäcker. Die junge Frau zog ihre Kreditkarte aus der Jacke und reichte sie über den Tresen. Zurück kamen die Karte, der Kaufbeleg und eine Tüte mit zwei Brötchen. Das ist ja einfach hier und ziemlich praktisch, dachte ich damals. Israel dient, was neue Technologien angeht, wegen seiner jungen Generation als Testland.

Jahre später ist diese Technik in Berlin noch immer nur selten angekommen. Noch schlimmer: Die Kreditkarte an sich ist in Berlin kaum mehr wert als ein Stück totes Plastik. Bei meinem Karte-statt-Bares-Experiment (twitter.com) stellte sich schnell heraus, dass es ohne Bargeld Probleme gibt. Statt Zigaretten und Zeitung beim Tabakhändler holen zu können, musste ich dafür in die Schlange an der Supermarktkasse. Im Einkausfszentrum Forum Köpenick die nächste Pleite. Keine Nudeln, kein Gulasch, kein Steak, kein Döner. Nur die Schnellrestaurantkette Nordsee akzeptiert Karten. Zurück nach Hause fuhr ich am Ende schwarz mit der Straßenbahn. Der Ticket-Automat nimmt nicht mal Scheine ...

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Das Karte-statt-Bares-Experiment

Tut mir leid, wir nehmen nur Bargeld! Deutschland und insbesondere Berlin gilt im internationalen Vergleich als Provinz, was die Akzeptanz von Kreditkarten angeht. Kopfschüttelnde Touristen, kaum NFC-Technologien an den Kassen und Einzelhändler, die beim Einsatz von Visa, Mastercard oder American Express Extra-Gebühren vom Kunden verlangen. Es ist Zeit für ein Experiment. In den kommenden Tagen bleibt mein Bargeld in der Tasche. Stattdessen schlage ich mich nur mit Karten durch Berlin. Ob ich verhungere oder verdurste oder was sonst dabei rauskommt, lesen Sie auf meinem neuen Acount bei Twitter.com.
Foto: Google/Screenshot/Free

Freitag, 6. Oktober 2017

Chronologie einer gescheiterten Zwangsehe

Dass Nachrichten zuerst gedruckt und erst später ins Netz gestellt werden, ist heute selten geworden. Es kommt aber immer noch vor! Beispiel ist meine Reportage im Stadtteilmagazin Maulbeerblatt über die Bürgerbräu-Brauerei in Berlin-Köpenick. Die war im Jahr 1992 von der Treuhand an eine Brauer-Familie aus Bayern samt Immobilie verkauft worden. Doch die West-Chefs und die Ost-Mitarbeiter fanden nie wirklich zueinander. Nach Schließung der Brauerei vor sieben Jahren sind jetzt auch weite Teile der denkmalgeschützten Gebäude weiterverkauft worden. Das Heft mit der Geschichte war ab 4. Oktober zu haben, erst jetzt gibt's den Text auch online.

Mehr über die Chronologie einer gescheiterten Zwangsehe lesen Sie nach dem Klick auf den Link:

https://maulbeerblatt.com/alles/berliner-buergerbraeu-die-deutsche-einheit-und-die-treuhand/

Sonntag, 1. Oktober 2017

Schach-Dame in der Hand versteckt

In meiner monatlichen Schachkolumne im Berlin-Köpenicker Stadtteilmagazin Maulbeerblatt beschäftige ich mich diesmal mit Großmeister Bator Sambuev (37), der bei der Meisterschaft von Kanada mit einem frechen Trick für dramatische Szenen sorgte. Durch seinen Sieg in der letzten Partie qualifizierte sich Sambuev für den hochdotierten World Cup in Tiflis (Georgien), wo er wie von mir erwartet in der ersten Runde rausflog.


Hier der Link zum Maulbeerblatt:

https://maulbeerblatt.com/alles/schachworldcup-mit-128-spielern-und-einem-mit-listigem-fuchs/

Hier der Link zum Video:

http://www.spraggettonchess.com/controversy-at-canadian-zonal-playoff/