Wer heutzutage mit der Technik auf Augenhöhe bleiben will, braucht jede Menge von ihnen. Ob Computer, Smartphone, Online-Banking - um das alles nutzen zu können, gibt es Passwörter. Möglichst sicher sollten die sein, eine Eselsbrücke, und nicht leicht knackbar. Wie etwa “123456” oder “password”, die beiden am häufigsten verwendeten und damit unsichersten Passwörter der Welt. Bereits vor 39 Jahren war Computergenie Ken Thompson schlau genug, um eine ziemlich ungewöhnliche Kombination für sein Passwort zu nutzen. Thompson ist einer der Köpfe, die das Computer-Betriebssystem “Unix” erfanden. Zudem war der US-Amerikaner Mitentwickler des Schachcomputers “Belle”, der sich 1980 den Titel “Schachcomputer-Weltmeister” errechnete. Bis heute Standard sind seine Programme für Schachendspiele mit wenigen Figuren.
Schon vor Jahren wurden durch Zufall mit Passwörtern geschützte “Unix”-Dateien entdeckt, die aus Neugier allerdings erst jetzt im Fokus von Computerfreaks landeten. Mit Hilfe von Großrechnern knackten sie die schwächeren Passwörter ziemlich schnell. Nur das von Thompson blieb zunächst ein Rätsel. Mehr als vier ganze Tage brauchten sie zum Finden der Lösung. ”p/q2-q4!” hatte Thompson damals eingetippt. Schachlaien dürften das Passwort für kryptisch halten. Dabei steht es für einen der beliebtesten Schacheröffnungszüge. Übersetzt aus dem Englischen heißt es Damenbauer (“Queenpawn”) von d2 nach d4. Thompson ist heute übrigens Berater von Google. Als er Wind von der geglückten Knack-Aktion bekam, schrieb er nur ein Wort: “Gratulation!”